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02.07.2024

Smarte Gebäude cybersicher machen

Für eine lückenlose Datensicherheit in smarten Gebäuden machte sich die WISL beim Parlamentarischen Abend stark.

Bild: GdW

Wo Smart-Living-Anwendungen zum Einsatz kommen, werden Daten generiert, die es zu schützen gilt. Die Wirtschaftsinitiative Smart Living (WISL e.V.), zu deren Gründungsmitgliedern der ZVEH gehört, hatte deshalb den diesjährigen Parlamentarischen Abend am 13. Juni in Berlin unter das Motto „Sichere Datennutzung im Smart Building“ gestellt.

Gemeinsam mit den Bundestagsabgeordneten Anja Liebert (Bündnis 90/Die Grünen) und Rainer Semet (FDP) erörterten die WISL-Vorstandsmitglieder Ingeborg Esser (GdW) und Johannes Hauck (Hager Group), wie ein übergreifender (europäischer) Rechtsrahmen für Cybersicherheit im Smart-Living-Sektor im Sinne des Verbraucherschutzes aussehen sollte.

Politik sollte Ziele vorgeben
Johannes Hauck machte dabei in Bezug auf Regulierungen wie den „Cyber Resilience Act“ klar: „Die WISL e.V. ist ausdrücklich für eine Gesetzgebung. Wir wollen vollumfängliche Datensicherheit gewährleisten. Und auch kundenseitig ist die Nachfrage nach Anwendungen mit hohen Sicherheitsstandards groß.“ Gerade für die Entwicklung neuer Technologien im Smart-Living-Sektor sei laut Hauck jedoch das richtige Maß an Regulierung wesentlich: „Eine zu strenge Regulierung hemmt Innovation. Die Technologie entwickelt sich ständig weiter, und sie wird nicht schlechter, sondern besser.” Das gelte auch für Datensicherheitssysteme: Die Politik solle das Ziel vorgeben und die Lösung der Industrie überlassen. In der Wohnungswirtschaft spiele Cybersicherheit bereits eine große Rolle, beteuerte GdW-Vorstand Ingeborg Esser: „Die Gebäudeeigentümer kümmern sich intensiv um diese Themen, besonders um die kritischen Produkte.“

Anwenderperspektive berücksichtigen
Für die Bundestagsabgeordneten Anja Liebert und Rainer Semet stand bei der Diskussion die Anwenderperspektive im Vordergrund. Dabei sah Liebert vor allem Nachholbedarf bei der Aufklärung der Endverbraucher: „Ganz am Anfang steht das Passwortmanagement. Was nützen die besten Sicherheitszertifikate und Firewalls, wenn die Nutzer nicht wissen, wie ein sicheres Passwort aussehen muss? Für einfache Lösungen sprach sich auch Semet aus vor allem, wenn die Technik in Bezug auf Datensicherheit über die Kompetenzen der Verbraucher hinausgehe.

Dafür setzt sich die WISL ein
Der Austausch zwischen Gesetzgebung, Marktteilnehmern und Kunden bildet die Basis für eine erfolgreiche Standardisierung. Die WISL e.V. setzt sich daher für die Entwicklung gemeinsamer Kriterien zur Cybersicherheit und die gemeinsame Gestaltung der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein.

Auch ein Webinar des ZVEH widmet sich dem Thema „Cyber- und Datensicherheit in smarten Gebäuden“. Mehr Infos dazu gibt es hier.

Quelle: WISL e.V.

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